Fr. 11. – So. 13. Mai 2018 in Heidelberg

Ausstellung: Von Golgatha nach AuschwitzDer Holo­caust ist nur vor dem Hin­ter­grund des Athe­is­mus denk­bar…“ ist eine Behaup­tung, die von hoch­ran­gi­gen Theo­lo­gen ger­ne ver­brei­tet und von man­chen christ­li­chen Poli­ti­kern leicht­gläu­big über­nom­men wird. Bei­spie­le lie­fern hier unter ande­rem Joseph Ratz­in­ger – ali­as Papst Bene­dikt XVI., Bischof Wal­ter Mixa, Kar­di­nal Joa­chim Meis­ner und die katho­li­schen Poli­ti­ker Wolf­gang Thier­se (SPD) und Chris­ti­an Wulff (CDU, Alt­bun­des­prä­si­dent). Dem gegen­über ste­hen Aus­sa­gen von kri­ti­schen Theo­lo­gen und His­to­ri­kern, die den christ­li­chen Kir­chen eine Mit­ver­ant­wor­tung am Zustan­de­kom­men der Juden­ver­nich­tung im Holo­caust zuweisen.

Es lässt sich zei­gen, dass der Juden­hass schon im Neu­en Tes­ta­ment ange­legt ist und durch die ers­ten hei­li­gen Kir­chen­vä­ter in den christ­li­chen Gesell­schaf­ten so gefes­tigt wird, dass er sich in den fol­gen­den Jahr­hun­der­ten bis in die Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus und dar­über hin­aus immer wie­der Bahn bricht.

The­ma­ti­siert wird auch die Ver­stri­ckung bei­der Groß­kir­chen mit dem natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Regime, ein­schließ­lich der Recht­fer­ti­gungs­grund­la­ge Mar­tin Luthers für die Juden­ver­fol­gung im Drit­ten Reich.

Die Aus­stel­lung zeigt in unmiss­ver­ständ­li­cher Wei­se, dass die tra­di­tio­nel­le christ­li­che Juden­feind­schaft zwar kei­ne hin­rei­chen­de, sehr wohl aber eine not­wen­di­ge Bedin­gung für das Zustan­de­kom­men des Holo­caust war: „Ohne die nahe­zu zwei­tau­send­jäh­ri­ge christ­li­che Juden­feind­schaft, wäre Ausch­witz nicht mög­lich gewesen.“

Die Aus­stel­lung zeigt in zwei Tei­len (1) das christ­lich-jüdi­sche Ver­hält­nis von den Anfän­gen bis in die Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus, sowie den per­ma­nent vor­han­de­nen Anti­se­mi­tis­mus bis heu­te und (2) Ein­stel­lung und Ver­hal­ten der Kir­chen zur Juden­ver­fol­gung und ‑Ver­nich­tung im Drit­ten Reich.

Die Aus­stel­lung besteht aus 18 Pla­ka­ten (Roll-Ups, 85 × 200 cm) und ist wie folgt zusammengesetzt:

  • 4 Pla­ka­te · christ­lich-jüdi­sche Geschich­te von Gol­ga­tha bis Auschwitz.
  • 1 Pla­kat · Anti­se­mi­tis­mus nach Ausch­witz bis heute.
  • 1 Pla­kat · Adolf Hit­ler als got­tes­gläu­bi­ger Katholik.
  • 1 Pla­kat · die Katho­li­ken Hit­ler, Goeb­bels, Himmler.
  • 1 Pla­kat · zwei reli­giö­se Gemäl­de des Kunst­ma­lers Adolf Hit­ler 1913/1915.
  • 2 Pla­ka­te · Katho­li­zis­mus und kirch­li­che Flucht­hil­fe für Kriegs­ver­bre­cher und Massenmörder.
  • 3 Pla­ka­te · Pro­tes­tan­tis­mus: Mar­tin Luther, Deut­sche Chris­ten, Beken­nen­de Kirche.
  • 1 Pla­kat · christ­li­che Gesell­schaft 1933–1945.
  • 1 Pla­kat · Ste­ri­li­sie­rung Behin­der­ter und Eutha­na­sie im Drit­ten Reich.
  • 1 Pla­kat · pries­ter­li­cher Widerstand.
  • 1 Pla­kat · Huma­nis­mus 1933–1945.
  • 1 Pla­kat · Angriff auf die Gottlosen.

Begleit­band: Zur Aus­stel­lung gibt es einen gleich­na­mi­gen Begleit­band, der auch sepa­rat erhält­lich ist.

Die Aus­stel­lung kann bei uns ange­fragt werden.


Siehe auch


MGEN-Pod­cast Fol­ge 35: Die 615 Gebo­te Got­tes (Son­der­fol­ge Juden­tum, Teil 3)

#

Comments are closed

Unsere Veranstaltungen

Politischer Islam – Stresstest für Deutschland

Vortrag von von Prof. Susanne Schröter vom 16.9.2020

Eine kurze Geschichte der gbs

Kategorien

gbs Rhein-Neckar auf Facebook   gbs Rhein-Neckar auf meetup.com   gbs Rhein-Neckar auf youtube

Created with Taproot